Lebenslauf
Kostas Koufogiorgos wurde 1972 in Arta, Griechenland geboren, studierte nach dem Abitur 1989 Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Athen und begann zeitgleich als Karikaturist für verschiedenen Zeitungen und Magazine zu arbeiten.
Heute veröffentlicht er seine Karikaturen in verschiedenen Tages-, Wochen- und Online-Zeitungen, z.B. Handelsblatt, Ruhrnachrichten, Weser Kurier, Fuldaer Zeitung, Neue Osnabrücker Zeitung, Passauer Neue Presse, Die Rheinpfalz, Magdeburger Volksstimme, Kölnische Rundschau, Hamburger Abendblatt, Südkurier u.a. Des Weiteren findet man seine Arbeiten auf Onlineportalen (z.B. „web.de“, „gmx.de“, „msn.com“), und in zahlreichen Bildungsmedien sowie Fachzeitungen.
Auszeichnungen
2012: Auszeichnung beim Deutschen Preis für die politische Karikatur
2016: Auszeichnung beim Deutschen Preis für die politische Karikatur
2016: 3. Preis des BJV zum Tag der Pressefreiheit
2020: „Rückblende 2019“ 3. Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen
2022: „Rückblende 2021“ 2. Karikaturenpreis der deutschen Zeitungen
Mitglied im DJV und in der Cartoonlobby e. V.
Portrait Kostas Koufogiorgos © Rolf Henn
Wie eine Karikatur entsteht: Damals und heute!
Der Prozess von der Idee zur fertigen Karikatur bleibt prinzipiell immer gleich- verändert hat sich allerdings die Technik, dem Rechner sei Dank.
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Editorial cartooning ist irgendwo zwischen Kunst und Journalismus angesiedelt und ist doch weder das eine noch das andere. Ein Hybrid oder vielleicht die Schwierigkeit, sich zu entscheiden.
Damals
Als ich 1989 begann, professionell Karikaturen zu zeichnen, bestand die zur Verfügung stehende Elektronik im Wesentlichen aus einem Fax. Statt undo gab es nur Tipp-Ex, statt einem Messenger-Dienst gab es Memos, statt Internet Telex. Mangels E-Mails schickte ich die Karikaturen per Post oder Kurier an meine Zeitung. Der Karikaturist war damals noch Teil der Redaktion, mein Arbeitstisch war vollgestellt mit Papier, Bleistiften, bunten Fläschchen und Papier. Die Papierberge waren wohl auch ein Merkmal dieser Ära, Karikaturen und Veröffentlichungen stapelten sich. Dabei war die Produktivität vergleichsweise gering, ein hoher Output war aber auch nicht gefragt.
Heute
Heute ist mein Arbeitstisch von einem riesigen Grafiktablet ausgefüllt, daneben ein elektronischer Stift. Der Rechner ist Papier, Bleistift, Farbe, Kommunikation und Post in einem. Er macht alles schneller, aber nicht unbedingt einfacher. Es gibt Grafik-Software mit hunderten verschiedener Pinsel, Actions, KI und Fotos, die man integrieren kann. Und dennoch bleiben die „alten“ Medien Bestandteil meiner heutigen Arbeit. Die wellenartigen Strukturen einer echten Aquarellfarbe auf Papier sind nicht zu simulieren. Sie sind nicht perfekt und immer anders und damit menschlich. Digitalisiert können sie in den schnellen Arbeitsablauf integriert werden und erscheinen als Hintergrund oder Farbverläufen.
Die Technik schreitet so schnell voran, dass man sich fragt, ob die KI den Karikaturisten nicht bald komplett ersetzen kann. Als Selbstversuch habe ich der KI gesagt, meine Karikatur bildlich zu interpretieren- zu sehen auf der rechten Seite.
So weit sind wir offenbar doch noch nicht…